Die „Herz-Jesu-Friedenskirche“ oder auch "Der Wienerwalddom" ist sicherlich neben dem Viadukt das prägende Bauwerk in Eichgraben. Es bietet über 1000 Menschen Platz und ist eine der größten Kirchen der gesamten Diözese St. Pölten.
Innerhalb von nur drei Jahren wurde die Kirche kurz nach dem Krieg 1948-1951 errichtet und ist seither eine Zierde unseres Ortes an der Westbahn im Wienerwald geworden.
Im Inneren besticht der Dom durch ein feierlich-warmes, sakrales Gepräge, und durch die hohen seitlich angeordneten Kirchenfenster wird der Raum in volles Licht getaucht. Alles beherrschend erscheint der Hochaltar, und der Altarraum, der über dem Eingangsniveau thront.
Es ist ein herrliches Erlebnis an einem lichtdurchfluteten Sonntag die Heilige Messe mitzufeiern. Sie sind herzlich eingeladen - es ist wirklich erhebend.
Die Kleine Kirche wurde in den Jahren 1892 - 1896 erbaut und mit viel Liebe, Geschick und großer Spendenfreudigkeit der Eichgrabener in den letzten Jahren renoviert.
Sie ist ein richtiges Schmuckkasterl im Ortszentrum Eichgrabens.
Die Entstehung der kleinen Herz-Jesu Kirche
Die erste Kirchengründung fällt in die Zeit der Monarchie. In Eichgraben gab es nur wenige Häuser und eine dementsprechend kleine Bevölkerungszahl. Für die Gottesdienstbesucher waren die nächsten Kirchen in Maria Anzbach und in Preß-baum. Viele Eichgrabener, die einen Gottesdienst besuchen wollten, fuhren mit der Bahn nach Maria Anzbach.
Der erste Gedanke
Am 21. Juni 1890 fuhren Herr Petrus Schischmanian, dessen Ehefrau Appolonia und deren Nichte Magdalena Taborsky zum sonntäglichen Gottesdienst mit der Bahn nach Maria Anzbach. Auf der Rückfahrt trafen sie die Ehefrau des damaligen Schulmeisters von Eichgraben, Josefa Plangger.
Der Orgelbaumeister Franz Meindl, der um die Mitte des 19. Jahrhunderts in Niederösterreich tätig war, baute unsere kleine Orgel 1864 für die neu errichtete Kapelle der damaligen Landesheil- und Pflegeanstalt in Ybbs an der Donau.
In den Wirren des 2. Weltkrieges wurde dieses Gebäude zu einem Kriegslazarett umgewidmet und die Orgel abgebaut.
Der damalige Pfarrer von Eichgraben, Dechant Josef Seiwald, hat von dieser Orgel erfahren und sie für seine Pfarre angekauft. So trat diese Orgel 1944 den Weg nach Eichgraben an und wurde durch den Orgelbauer Johann M. Kauffmann zunächst in der kleinen Pfarrkirche aufgebaut.
Am rechten Prospektturm der Orgel prangt noch heute als Erinnerung an die Ybbser Vergangenheit das „Wiener Wappen“, da die Psychiatrische Anstalt in Ybbs von der Stadt Wien errichtet und betreut wurde.
Durch die Tatkraft vieler Menschen, durch kleine und große Spenden war es möglich die Kleine Kirche in Eichgraben 2012/2013 außen zu renovieren bzw. fachgerecht zu restaurieren.
Was dem Gotteshaus seit vielen Jahren fehlte, war eine Orgel. Nun ist die historische Orgel, die früher hier installiert war, wieder an ihren alten Platz auf der Empore zurückgekehrt und wird wieder erklingen.
Unser Herr Pfarrer, Erzdechant Mag. Wilhelm Schuh hat in seinem Geleitwort ein sehr schönes Bild entstehen lassen, er bringt zum Ausdruck, eine Orgel kann auch als Bild der Pfarrgemeinde verstanden werden. Da sind viele Orgelpfeifen, große und kleine, aus Holz und Zinn, die ein Organist zu einem harmonischen Zusammenspiel erklingen lässt.
In der Waldkapellenstraße, Ortsteil Ottenheim
1931 - 1933 wurde dieses Bauwerk als Marienkapelle, an der Stelle einer gnadenreichen Waldandacht erbaut. Finanziert wurde es von der christlichen Bevölkerung Eichgrabens.
1973 - 12. August: Wiedereinweihung nach einer Restaurierung im Rahmen einer Feldmesse durch Pfarrer Franz Halbartschlager
2000 - 29. Oktober: Weihe nach der Generalsanierung engagierter Eichgrabener Bürgern