„Ein offenes Herz ermöglicht ein ganz neues Miteinander“
Die Sorge um die Armen war Thema beim Zweiten Vatikanischen Konzil und den anschließenden Bischofssynoden. 1963 war Bischof Franz Zak aus unserer Diözese bei diesem Konzil dabei. Als er heim kam wusste er, in seiner Diözese muss etwas für die Armen gemacht werden. So gründete er 1963 die Fastenaktion mit der Idee der Fastenwürfel, die die ganze Fastenzeit hindurch auffordert zu sammeln. Unzählige Fastenopfer wurden seit 1963 bis heute gegeben.
„An der Sorge der Kirche für die Armen wird die Glaubwürdigkeit der Kirche gemessen. Deshalb bin ich sehr dankbar allen, die organisieren und dafür einstehen, den Blick für die Geringsten in denen Christus uns begegnet im Blick haben. Ein offenes Herz ermöglicht ein ganz anderes Miteinander. Darum danke für all die Menschlichkeit, die sie gezeigt haben über Kontinente und große Ländergrenzen hinweg. Die Sorge um die Armut, wie wir das leben, stärkt die Glaubwürdigkeit der Kirche. Daran werden wir einmal gemessen und gefragt: Hast du Freunde unter den Armen gehabt? Sie alle können sagen: Viele.“, so Bischof Alois Schwarz beim Festgottesdienst.
Beim anschließenden Festakt im Bildungshaus St. Hippolyt dankte Karin Hintersteiner, Geschäftsführerin der Fastenaktion der Diözese St. Pölten, allen für die große Unterstützung und konnte zahlreiche Gäste begrüßen. Unter ihnen Projektpartner Frater Deo Mngumi aus dem Norden Tansanias, der über seine zehnjährige Zusammenarbeit sprechen konnte: „Unser erstes Projekt war die Renovierung einer Klinik in der Diözese Same. Im Gesundheitsbereich haben wir einen Krankenwagen für die mobile Klinik erhalten, um auch die umliegenden Dörfer betreuen zu können. Diese mobile Klinik erreicht viele Regionen, wo staatliche Einrichtungen nicht hinkommen. Ein weiteres Projekt war eine saubere Trinkwasserversorgung für die Massai.“ Derzeitige Herausforderungen sind die Pflanzungen von Avocado- und Kaffeebäumen. Diese Setzlinge werden selber gezogen und gepflanzt. Fr. Deo Mngumi berichtete auch stolz darüber, dass bei der Geburt, Erstkommunion, Firmung und Eheschließung jeweils ein Bäumchen gepflanzt wird, der später als guter Schattenspender dient.
mb