Hohe CO2-Einsparungsziele in der Diözese St. Pölten
Ende des vergangenen Jahres verpflichteten sich Österreichs Bischöfe in der Herbstvollversammlung der Bischofskonferenz zu konkreten Klima-Maßnahmen und zur Reduzierung der CO2-Emissionen bis 2030 um 60 Prozent. Damit wurde auf die Enzyklika von Papst Franziskus, Laudato sii, reagiert. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, setzt Bischof Alois Schwarz, auch Referatsbischof für Umwelt und Nachhaltigkeit, in unserer Diözese auf wissenschaftliche Begleitung.
Der aktuell rasante Anstieg an Treibhausgasen in der Atmosphäre ist nicht nur bedenklich, sondern gefährlich, denn durch stetig steigende Temperaturen ist eine Anpassung von Seiten der Natur fast unmöglich. Um das gesetzte Ziel von 60% CO2-Einsparung zu erreichen, sind zahlreiche Maßnahmen vonnöten. Zimmertemperaturen zu reduzieren, neue Technologien zu forcieren, oder diverse bauliche Maßnahmen umzusetzen, sind nur ein kleiner Auszug dessen, was zwingend nötig ist.
Bischof Alois Schwarz hat sich vor Kurzem zu diesem Thema mit dem Departmentleiter (Department für Bauen und Umwelt) der Universität für Weiterbildung Krems, Univ.-Prof. Dipl. Arch. ETH Dr. Christian Hanus und dem Zentrumsleiter für Baukulturelles Erbe, DI Manfred Sonnleithner – der die Diözese St. Pölten im Rahmen seiner Doktorarbeit bei der Inventarisierung der Pfarrhöfe unterstützen wird – getroffen. Im Rahmen einer gemeinsamen Kooperation wird es hinsichtlich der CO2-Einsparungsmaßnahmen der Diözese St. Pölten eine wissenschaftliche Begleitung der Universität Krems geben. Vor allem in Hinblick auf die von der Bischofskonferenz definierten Ziele setzt Bischof Alois Schwarz einen weiteren Meilenstein, denn die wissenschaftlichen Erkenntnisse dienen dann nicht nur der Diözese St. Pölten, sondern sollen auch der österreichischen Bischofskonferenz und damit andere Diözesen unterstützen.
Bischof Alois Schwarz hat bereits in der Diözese St. Pölten konkrete Maßnahmen eingeleitet. Im ersten Schritt wurde erhoben, welche Baulichkeiten energiesparende Maßnahmen benötigen. Es stellte sich heraus, dass in 93 Pfarren der Diözese St. Pölten Bedarf dafür besteht, denn es zeigte sich nach der Erhebung, dass in den Pfarrkirchen bzw. den Pfarrhöfen energiesparende Maßnahmen erforderlich sind. Dazu brachte es einen konkreten Umsetzungsplan, der mit der Abteilung Bau der Diözese St. Pölten und dem dafür zuständigen Leiter Arch. DI Philipp Orange, nach Dringlichkeit die unterschiedlichen Projekte initiieren soll. Photovoltaik-Projekte und das diözesane Wasserkraftwerk sind nur ein kleiner Auszug aus den bereits umgesetzten Maßnahmen.
„Es wird viel über das Verändern von gewohnten Haltungen in Bezug auf CO2-Einsparung, ökologischen Fußabdruck, von Elektromobilität beziehungsweise von alternativen Heizformen geschrieben, gesprochen, gelesen, gehört und gesehen. Mit einer einmaligen Botschaft ist es dabei nicht getan. Es braucht fast schon gebetsmühlenartige Wiederholungen von der Hilfe und Unterstützung für unsere Umwelt, um Menschen zu einer schöpfungsfreundlichen Lebenshaltung zu bewegen – und ich danke zutiefst jedem und jeder, der oder die durch kluge Überlegungen einen Beitrag dazu leisten kann. Der Schutz der Umwelt ist unsere Christenpflicht“, so Bischof Alois Schwarz.
mb