Diözesaner Umweltpreis verliehen
Nicht immer bedeutet Energiesparen, dass viel Geld investiert werden muss. Schon eine Verhaltensänderung und der bewusste Umgang mit Ressourcen haben Auswirkungen.
Dies zeigen vorbildhaft die ausgezeichneten sieben Pfarren, die ihren Preis im Bildungshaus St. Hippolyt in St. Pölten entgegennehmen durften. Der Abend war eine gegenseitige Ermutigung zu neuen Wegen.
"Wenn wir Haltung haben und nicht bloß Meinungen, dann verändern wir die Welt", freut sich Bischof Alois Schwarz über die vielen Projekte, die in unseren Pfarren umgesetzt werden konnten.
Der Umweltpreis ist eine Kooperation der Katholischen Aktion der Diözese St. Pölten, der Evangelischen Kirche NÖ und der Erzdiözese Wien. Ein Preis ging zusätzlich an eine orthodoxe Gemeinde. Das Land Niederösterreich unterstützt den Preis.
Pfarre Echsenbach: Klimabündnispfarre
Die Umgestaltung des Friedhofes schaffte Vielfalt und Lebensräume für Insekten und Vögel. Nach der Beratung im Rahmen der Energie-Spar-Pfarre wurde eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Pfarrsaales installiert. Der Pfarrheurige wird jährlich als schöpfungsfreundliches Pfarrfest durchgeführt. Seit vorigem Jahr ist die Pfarre Teil des Klimabündnisses NÖ.
Pfarre Ybbs: Begegnungszonen für Mensch, Natur und Gott
Die Pfarre setzt vielfältige schöpfungsfreundliche Aktivitäten für die Bevölkerung, z.B. die Tiersegnung im Pfarrgarten, die Aktion Wir radeln in die Kirche und das Gartenfest. Seit einem Jahr produziert die Pfarre eigenen Strom durch die Erweiterung einer bestehenden PV-Anlage. Bei Veranstaltungen des Kath. Bildungswerkes wird dem bewussten Umgang mit Energie und Ressourcen Ausdruck verliehen.
Pfarre Neukirchen/Wild: Umstieg von Flüssiggas auf Pellets
Mit der Installation einer Pelletheizung werden pro Jahr rund 4.500 Liter Flüssiggas eingespart. Umgerechnet sind das Einsparungen von 8,3 Tonnen Treibhausgas. Für die Pfarre bedeutet das auch eine finanzielle Einsparung von ca. 2.000 Euro pro Jahr. Im Pfarrblatt des Pfarrverbandes wird immer ein Thema zur Schöpfung aufgegriffen. Die Mehrweggrablichter sind aus Glas und werden mit heimischem Rapsöl wiederbefüllt. Die Initiativen der Pfarre strahlen in den ganzen Pfarrverband Horner Becken.
Rum.-Orth. Gemeinde Wiener Neustadt: Generalsanierung des Pfarrgebäudes
Durch Fenster und Türentausch, sowie einer neuen Fassade konnte der Energieverbrauch reduziert werden. Bei der Neuanlage des Kirchengartens wurde besonders auf naturnahe Materialien geachtet. Mülltrennung und ein ressourcenschonender Umgang mit dem Essen gehören zum Alltag der Gemeinde.
Pfarre Stockerau / Evangelische Kirche NÖ: Niedrigenergiebauweise der Gemeinde- und Jugendräume
Es ist die thermische Sanierung der Kirche durchgeführt worden. Auch der notwendig gewordene Um- und Zubau der Gemeinde- und Jugendräume wurde in Niedrigenergiebauweise ausgeführt. Gleichzeitig verabschiedete man sich auch von den fossilen Brennstoffen, die durch eine Pelletheizung betriebene Zentralheizung und Solarpaneelen am Dach erfolgte. Die Kirche und die Gemeinderäume sind erstmals barrierefrei.
Pfarre Großebersdorf / Erzdiözese Wien: Kirche zum Auftanken
Auf dem Dach des Pfarrzentrums wurde eine 15 kWp PV-Anlage errichtet und inselbetriebsfähig gemacht, d.h. dass sie auch funktioniert, wenn Stromausfall ist. Die Pfarre bietet für alle Gemeindebürger/innen die Möglichkeit im Falle eines Blackouts notwendige Dinge mit elektrischer Energie zu versorgen. Am Projekt „Pfarrgemeinde fairwandeln“ hat sich die gesamte Pfarrgemeinde beteiligt.
Pfarre Strasshof / Erzdiözese Wien: Energieeffizienz steigern
Nicht immer sind große bauliche Maßnahmen notwendig um die Energieeffizienz zu steigern. Hier wurden die Heizungsrohre mit modernen Isolationsmaterialien versehen um die Wärme im System zu halten. Zusätzlich wurden an den Türen Hinweisschilder „Türe schließen, Heizkosten!“ angebracht. Am Dach des Pfarrheims Silberwald wurde 2023 eine 17kWp PV-Anlage installiert, damit können Pfarrheim und Kirche mit Strom von der Sonne versorgt werden. Mit den Schildern „Bike&Pray“ bei den Radständern wird motiviert mit dem Rad zur Kirche zu kommen.
mb