„Höre!“ – Motto vom Weltgebetstag für geistliche Berufungen
"Jede Berufung beginnt mit einem genauen Hin-Hören"
"Mit ‚Höre!‘ beginnt nicht nur die Regel meines Ordensvaters Benedikt, mit ‚Höre!‘ beginnt vor allem auch das Glaubensbekenntnis Israels im Buch Deuteronomium: ‚Höre, Israel! Der HERR, unser Gott, der HERR ist einzig (Dtn 6,4)‘", freut sich Erzabt Korbinian Birnbacher, Vorsitzender der Österreichischen Ordenskonferenz, über das treffende Motto des Weltgebetstages für geistliche Berufung, und erläutert: "Jede Berufung beginnt zuerst einmal mit dem Hören, besser noch: Mit dem genauen Hin-Hören. Das Verblüffende dabei ist, dass ich die eine Stimme aus der Überfülle unserer Zeit heraus identifiziere … und ihr folge. Somit wird das Hören zum Erkennen, die Liebe zur Tat und die Begeisterung zur Verbindlichkeit."
Die Stimme Gottes ist meist leise
Sr. Franziska Madl, stellvertretende Vorsitzende der Österreichischen Ordenskonferenz, sieht das ganz ähnlich und meint dazu: „Es ist nicht leicht, die Stimme Gottes im eigenen Leben zu hören. Nur selten bricht sie laut über uns herein und sagt ganz klar und deutlich, was Gott von uns will. Meist ist sie leise. Es ist eher ein Ahnen und Spüren, wohin es vielleicht gehen könnte – besonders wenn es um eine geistliche Berufung geht.“
Die Gegenstimmen vor einer solchen Lebensentscheidung seien oftmals viel lauter. Der Stimme Gottes tatsächlich zu folgen, sei daher nicht einfach. „Umso wichtiger ist der Weltgebetstag für geistliche Berufungen, der uns jedes Jahr neu daran erinnert, dass wir als Getaufte zwar alle Berufene sind, dass es aber auch eine besondere Form der Nachfolge Christi gibt, die alles auf eine Karte setzt. Wie schwer oder leicht es jemand mit dem Finden seiner eigenen geistlichen Berufung hat, liegt also auch daran, wie wir alle gemeinsam damit umgehen. Da braucht es außer Gebet auch tatkräftige Unterstützung und Begleitung“, meint Sr. Franziska Madl.
Traditionell am vierten Sonntag der Osterzeit
Der Weltgebetstag wird seit seiner Einführung im Jahr 1964 durch Papst Paul VI. jeweils am vierten Sonntag der Osterzeit begangen.
Die österreichischen Diözesen laden rund um den Weltgebetstag zu zahlreichen Gottesdiensten, Gebetsstunden, Wallfahrten, Aktionstagen und Veranstaltungen ein, um das Thema Berufung in den Fokus zu rücken, für geistliche Berufungen zu beten und für kirchliche Berufe zu werben.
Gottesdienste in der Diözese St. Pölten
Sonntag, 30. April: Heilige Messe in jeder der vier Regionen der Diözese:
8.30 Uhr: Krenstetten und Maria Jeutendorf
10 Uhr: Basilika Maria Taferl und Waidhofen an der Thaya