Alumnatsgarten - ein grünes Juwel eröffnet
Dank einer Kooperation zwischen der Stadt und der Diözese St. Pölten konnte das Projekt erfolgreich umgesetzt werden. Bei einem feierlichen Eröffnungsfestakt sprach Bischof Alois Schwarz den Segen für den neuen Alumnatsgarten aus.
Mit diesem Garten für alle wird die innerstädtische Entwicklungsstrategie, die mit dem Domplatz begonnen hat, fortgesetzt: Eine Fläche, die ehemals hauptsächlich als Parkplatz genutzt wurde, ist nun nach Umbauarbeiten ein Garten für allen St. Pöltnerinnen und St. Pöltner.
Die Alumnatsgasse, jetzt Fußgängerzone, war den St. Pöltnerinnen und St. Pöltnern bisher hauptsächlich als Seitengasse entlang einer grauen Mauer bekannt. Nun befinden sich in dieser Mauer Durchgänge, die in den Alumnatsgarten führen – eine grüne Oase inmitten der historischen Innenstadt. „Dieses neue, ruhige Platzerl mitten in der Stadt mit Rosenbeeten, Pergola, einer Sitzgruppe unter schattenspendenden Bäumen sowie ein weiterer Springbrunnen und der Laubengang machen den 2.000 Quadratmeter großen Garten mit toskanischem Ambiente und Blick auf die Domkirche perfekt“, freut sich Bürgermeister Matthias Stadler. Der Garten ist nun an 365 Tagen im Jahr für 24 Stunden geöffnet.
Von der Idee über die Vision zur Realität
Die Stadt St. Pölten schloss mit der Diözese einen Baurechtsvertrag über 99 Jahre ab. „Dieser Garten wird nicht nur ein Ort der Erholung und des Miteinanders für die gesamte Bevölkerung sein, sondern auch ein wertvoller Raum für die Studierenden des KPH-Standortes St. Pölten. Sie werden hier eine grüne Oase vorfinden, die ihnen Möglichkeiten zum Lernen und Entspannen bietet. Ich bin überzeugt, dass dieser Garten ein wahres Schmuckstück für unsere Stadt und ein bedeutender Mehrwert für die Bildungseinrichtung sein wird“, freut sich Diözesanbischof Alois Schwarz
Blick in die Geschichte des Alumnatsgartens
Die Bauarbeiten glichen einer Reise zurück in den Zweiten Weltkrieg, denn es traten nicht nur Bombentrichter zutage, sondern auch dutzende Helme und Teile von Gasmasken. Bei Grabungsarbeiten für das Fundament des Laubenganges wurden diese Kriegsrelikte aus der NS-Zeit entdeckt. Die Fundstücke sind auch Teil der im Juni eröffneten Ausstellung „Blick in den Schatten“ – St. Pölten und der Nationalsozialismus, welche im Stadtmuseum kuratiert wurde.
Seit über 500 Jahren existiert inmitten der Altstadt von St. Pölten der ca. 1.950 Quadratmeter große Klostergarten, vormals von den Franziskanern zum zugehörigen Kloster im mittelalterlichen Viertel angelegt. Später wurde daraus der dem Priesterseminar zugehörige Wirtschafts- und Rekreations-Grünraum bis Anfang der 2000er Jahre. Nach einem halben Jahrtausend kirchlicher Gartengeschichte wird der Alumnatsgarten nun der öffentlichen Nutzung bereitgestellt.
Neues Leben für das Alumnatsgebäude
Als gesamtheitliche Abrundung des Projekts zieht die Kirchliche Pädagogische Hochschule (KPH) von Krems in das ehemalige Alumnatsgebäude, dem somit auch neues Leben eingehaucht wird und insgesamt die Qualität und Bedeutung dieses Ortes unterstreicht.