Ein Fest der Hoffnung und Tradition: Mariä Himmelfahrt
Das Fest Mariä Himmelfahrt symbolisiert die Vollendung von Marias irdischem Leben und ihre Erhöhung zur Himmelskönigin. Es betont die besondere Rolle Marias im Heilsplan Gottes und ihre enge Verbindung zu ihrem Sohn Jesus Christus. Maria wird als Vorbild der Kirche angesehen, und ihre Himmelfahrt gilt als Vorzeichen der Auferstehung aller Gläubigen.
Feste und Brauchtum
Die Feierlichkeiten zu Mariä Himmelfahrt variieren weltweit, doch eines der herausragenden Elemente in vielen Regionen ist die Segnung von Kräuterbuschen.
Die Kräuterweihe zu Mariä Himmelfahrt hat ihre Wurzeln in alten heidnischen und landwirtschaftlichen Bräuchen, die im Laufe der Christianisierung übernommen und angepasst wurden. Nach dem Volksglauben haben die an diesem Tag gesegneten Kräuter eine besondere Heilkraft und schützen vor Krankheiten und Unglück.
7 verschiedene Heilkräuter und Blumen
Ein Kräuterbuschen besteht traditionell aus sieben bis neun verschiedenen Kräutern und Blumen, wobei die genaue Zusammensetzung regional unterschiedlich sein kann. Typische Pflanzen, die verwendet werden, sind Johanniskraut, Kamille, Schafgarbe, Thymian, Wermut, Minze und Königskerze. Jede Pflanze hat ihre eigene symbolische Bedeutung und soll unterschiedliche Heilwirkungen haben.
Die Kräuterbuschen werden zu Mariä Himmelfahrt in die Kirche gebracht, wo sie während eines Gottesdienstes gesegnet werden. Der Priester spricht dabei spezielle Segensgebete, in denen um den Schutz und die Heilkräfte der Kräuter gebeten wird. Nach der Weihe nehmen die Gläubigen ihre Kräuterbuschen mit nach Hause, wo sie das ganze Jahr über im Haus oder im Stall aufgehängt oder in das Viehfutter gemischt werden, um Mensch und Tier vor Krankheiten zu schützen. Manchmal werden sie auch verbrannt, um Unheil abzuwehren.