Bischof Schwarz erhofft sich von Olympiade Stärkung des Miteinanders
Großereignisse dieser Art "fördern das Miteinander und den Dialog zwischen verschiedenen Kulturen", so der St. Pöltner Oberhirte. Diese dabei ermöglichten Begegnungen erinnern "an die christliche Gemeinschaft, die auf gegenseitigem Verständnis und Unterstützung basiert".
Zwischen dem Spitzensport und dem religiösen Glauben gibt es viele Berührungspunkte, unterstreicht Bischof Schwarz. Beides erfordert Disziplin und Hingabe, zumal kann der Glaube Athleten in schwierigen Momenten Kraft geben. "Paulus erinnert uns: 'Lauft so, dass ihr den Preis gewinnt!'", verweist der Bischof auf eine biblische Passage (1 Korinther 9,24). Allerdings ist der wahre Erfolg mehr als Medaillen. "Er zeigt sich in Integrität, Einsatz und Fair Play."
Auch Hoffnung und Solidarität kommen bei den Spielen zum Ausdruck, ganz konkret etwa beim "Refugee Olympiateam". Die erstmals 2016 bei Olympia teilnehmende, aus anerkannten Flüchtlingen zusammengesetzte Mannschaft "verkörpert die christliche Lehre der Nächstenliebe und die Unterstützung der Schwächsten", sagt Schwarz.
Brücke des Friedens
Eindeutig steckt im sportlichen Wettkampf auch ein Friedenspotenzial, erst recht angesichts von Kriegen, fuhr der Bischof fort. Eine "Brücke des Friedens" könne so in schwierigen Zeiten entstehen, würden die Olympischen Spiele doch die Völkerverständigung und den respektvollen Umgang miteinander fördern. Das entspreche auch den christlichen Friedensgeboten.
Positiv äußert sich der Sportbischof zur vom Internationalen Olympischen Komitee gefundenen Regelung für Athleten aus Russland und Belarus, wonach nur "neutrale" unter ihnen - also solche, die den russischen Einmarsch in der Ukraine nicht öffentlich unterstützen oder nicht aktiv im Militärdienst sind - an den Spielen teilnehmen dürfen: Schwarz spricht hier von einem "Balanceakt zwischen Gerechtigkeit und Barmherzigkeit".
Dem 80 Athletinnen und Athleten umfassenden Österreich-Team bei Olympia wünscht Bischof Schwarz "Gesundheit, Freude und Erfüllung", dass sie "ihre besten Leistungen erbringen und den olympischen Geist leben" und betet auch dafür, "dass sie in ihrem Sport die Gegenwart Gottes spüren und Zeugen des Glaubens sind".