Sternenkinder-Grabstätte neu gestaltet und gesegnet
Bisher fehlte jedoch die Möglichkeit, dass die Eltern ihre Kinder bei der Bestattung begleiten können. Dank der tatkräftigen Unterstützung des Klinischen Instituts für Pathologie, der Bestattung und der Diözese St. Pölten wurde die Grabstätte nun neu gestaltet und um einen ökologischen Urnenbereich erweitert.
„Hier ist ein Ort, wo Menschen herkommen können, um zu trauern. Wenn ein Gott ein Kind ins Leben führt, dann möchte er, dass es ewig lebt. Darum bete ich, dass Menschen hier erfahren - mein Kind hat Ewigkeit mir voraus - und vielleicht werden dann die Tränen leichter und der innere Schmerz allmählich aushaltbar“, segnete Bischof Alois Schwarz die neugestaltete Sternenkind-Grabstätte.
„Die neue Grabstätte für Sternenkinder soll ein Ort des Friedens und Trostes für die betroffenen Familien sein – ein Platz, an dem Schmerz und Erinnerung ihren Raum finden. Möge dieser Ort den Familien Trost spenden,“ so Bürgermeister Matthias Stadler.
Im Januar 2022 gründeten Sabine Köllner - ehemalige leitende Hebamme am Universitätsklinikum St. Pölten - und Kerstin Böhm, Krankenhausseelsorgerin und Erwachsenenbildnerin mit Schwerpunkt Sternenkinder, das interprofessionelle „Team Sternenkind“, das sich regelmäßig trifft, um dieses wichtige Thema zu besprechen. Parallel dazu fand die Gruppe „Leere Wiege“ eine Nachfolge in der diözesanen Arbeitsgruppe „Gute Hoffnung – jähes Ende“. Aus dieser Zusammenarbeit sind Informationsmaterialien, Vernetzungstreffen und Fortbildungen für alle Kliniken in Niederösterreich entstanden, die den fachlichen Austausch und das Engagement zu diesem sensiblen Thema fördern.
„Die Sternenkinder finden ihren Platz in der Grabstätte am Hauptfriedhof in St. Pölten, wo Familien in Ruhe Abschied nehmen und ihrer gedenken können“, so Kerstin Böhm.
Im November wird erstmals eine Bestattung im Beisein der betroffenen Eltern stattfinden. Diese Zeremonie wird von Martin Hochedlinger, dem Leiter der Krankenhausseelsorge, und Kerstin Böhm begleitet.
Der Wunsch ist es, die Eltern nicht nur im Krankenzimmer mit Gesprächen und Ritualen zu unterstützen, sondern auch auf diesem letzten Weg mit ihren Kindern.