Was wir vom Hl. Martin und dem Hl. Nikolaus lernen können
Der Hl. Martin und die Kraft des Teilens
Der Hl. Martin war ein römischer Soldat, der einmal einem armen Mann begegnete, der frierend am Straßenrand saß. Martin hatte einen dicken, warmen Mantel, der ihn selbst vor der Kälte schützte. Ohne lange zu überlegen, teilte er seinen Mantel und gab die eine Hälfte dem Mann. So schenkte er ihm Wärme und Schutz, obwohl er damit weniger für sich selbst hatte.
Von Martin lernen wir, dass Teilen manchmal mehr bedeutet, als einfach etwas abzugeben. Es geht darum, jemanden in seiner Notlage zu sehen und ihm mit dem zu helfen, was man gerade hat. Nächstenliebe braucht oft keine großen Taten, sondern kommt durch die Bereitschaft, auch Kleines gerne zu geben, zum Ausdruck.
Der Hl. Nikolaus und die Freude des Schenkens
Der Hl. Nikolaus war Bischof in Myra und wurde berühmt für seine geheimen Geschenke an Menschen, die in Not waren. Einmal half er einer sehr armen Familie, indem er nachts heimlich Geld durch ihr Fenster warf. Nikolaus wollte nicht, dass seine Hilfe im Mittelpunkt stand – für ihn war das Glück der Familie wichtiger. Diese Art des stillen Helfens zeigt, dass man oft ohne großen Aufwand und ohne Dank zu erwarten anderen helfen kann.
Von Nikolaus können wir lernen, dass Hilfe auch bedeuten kann, im Hintergrund zu bleiben. Manchmal ist es schön, einfach so zu helfen, ohne etwas dafür zu wollen oder viel Aufsehen zu erregen. Seine Taten erinnern uns daran, dass Barmherzigkeit ein Geschenk sein kann, das oft im Verborgenen stattfindet.
Was wir uns heute von Martin und Nikolaus abschauen können
Martin und Nikolaus zeigen uns, dass Nächstenliebe und Barmherzigkeit Eigenschaften sind, die jede und jeder von uns leben kann – egal, ob jung oder alt, ob im Kleinen oder im Großen. Es ist nicht wichtig, dass unsere Taten groß oder besonders sichtbar sind. Manchmal sind es die kleinen Gesten, die für andere besonders wertvoll sind: Ein offenes Ohr, eine freundliche Tat, eine hilfsbereite Geste.
Die Geschichten der beiden Heiligen lehren uns, dass die Welt ein besserer Ort wird, wenn wir einander ein bisschen Wärme und Mitgefühl schenken. Und oft geht es nur darum, einen Moment innezuhalten und zu sehen, wo wir selbst ein bisschen Licht für andere sein können.
Am 24.11. ist Christkönigsonntag. Wir erinnern uns daran, dass Jesus als König des Friedens und der Liebe gekommen ist. Dieser Tag soll uns auch erinnern, dass wir Verantwortung als Christinnen und Christen haben, anderen zu helfen, wie der Hl. Nikolaus und der HL. Martin.
Traditionell wird die Kollekte des Christkönigsonntages für die Jugendpastoral verwendet. Wir versuchen überregional und in den Regionen ein Angebot für alle Kinder, Jugendlichen und junge Erwachsenen zu schaffen, das ihnen helfen soll, ihr Leben als Christinnen und Christen zu leben.