Bischof Alois Schwarz gedenkt Benedikt XVI.
In Papst Benedikt XVI. erkennt der Bischof einen der größten Lehrer der Theologie, der die Menschen ermutigte in der „Freundschaft zu Jesus“ zu leben. In seiner Trilogie „Jesus von Nazareth“ entfaltete Papst Benedikt die Spiritualität mit der er die Menschen ganz behutsam in das Thema holt, um sie in die Lebensregeln des Glücks einzuführen und ihnen damit den Atem des Kultes, wie wir ihn in der Liturgie feiern, ermöglicht. Er führte uns in seiner ihm eigenen Art zur Schönheit des Glaubens hin, wobei er wusste, die Schönheit des Glaubens ist die Schönheit der Jesus von Nazareth gekreuzigten Liebe. In dieser so paradoxen Art von Schönheit zeigte sich für ihn die Wahrheit unseres Gottes als Liebe in letzter Hingabe und Konsequenz für die Menschen, in einer Barmherzigkeit, die sich festnageln lässt und dennoch nicht vom Tod überwunden werden kann.
Im Angesicht seines eigenen Todes bekommen diese seine Worte noch einmal eine ganz neue und besondere Bedeutung.
Gerne erinnert sich Bischof Schwarz auch an den Adlimina Besuch in Rom im Jahre 2005, bei dem Papst Benedikt ausführlich mit ihm über die Diözese Gurk gesprochen hatte. Österreich war für Papst Benedikt ein beliebtes Urlaubsland, in dem er auch viele Vorträge hielt. Unvergesslich für den St. Pöltner Bischof war der Besuch von Papst Benedikt in Wien und in Mariazell (7. – 9. September 2007). Damals sagte er in der Hofburg in Wien: „Ein Österreich ohne christlichen Glauben wäre nicht mehr Österreich“. Von hier aus hatte er in die ganze Welt hinein die programmatische Einladung ausgesprochen „Auf Christus schauen“.
Papst Benedikt XVI. führte als großer Gelehrter und Freund der Menschen in Einfühlsamkeit und im intellektuellen Suchen nach der Wahrheit des Glaubens.
Bei den Hl. Messen und in den Gebeten dankt Bischof Schwarz, dass er dem großen Theologen Joseph Ratzinger und später dann als Papst Benedikt XVI. immer wieder auch persönlich begegnen durfte und in seinen Predigten innere Stärkung und Wegbegleitung erfahren konnte.