Neue Ausstellung im Bildungshaus St. Hippolyt
In Kooperation zwischen dem Bildungshaus St. Hippolyt und dem Institut für jüdische Geschichte Österreichs entstand eine besondere Ausstellung: Erstmals sind jene Werke von Gisela Rottonara (1873–1943) öffentlich zu sehen, die die Malerin während ihrer Zeit im KZ Theresienstadt gezeichnet hat.
Gisela Rottonara wurde am 10. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert und verstarb dort am 23. Jänner 1943. In diesem halben Jahr führte sie ein „gezeichnetes Tagebuch“, das ihren Alltag, ihr Lebensumfeld, ihre Wohnsituation und zahlreiche Menschen darstellt. Die exakten Zeichnungen lassen eine Verortung ihrer Unterkunft im sehr weitläufigen KZ Theresienstadt zu und sind nicht zuletzt deshalb ein wichtiges Zeitdokument.
Unmittelbar vor ihrem Tod übergab Rottonara 67 Bleistiftzeichnungen einer Mitgefangenen, die überlebte – die Zeichnungen sind seither in Familienbesitz und werden im Bildungshaus St. Hippolyt nun erstmals einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die Ausstellung „Bilder aus Theresienstadt 1942-1943. Das gezeichnete Tagebuch von Gisela Rottonara“ ist noch bis 22. Dezember 2023 im Bildungshaus St. Hippolyt zu besichtigen.
Mo–So, 7:30–12:30 Uhr und 13–17 Uhr, Eintritt frei.